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Coding Bootcamps – Druckbetankung für die berufliche Neuausrichtung

Der Begriff des Bootcamps stammt aus dem Militär und steht für eine harte und kurze Grundausbildung für Kadetten, die nach der Absolvierung eine erste grundlegende Einsatzreife erreicht haben sollen.

Die erstmals in den 2010er Jahren in den USA aufgekommen Coding Bootcamps verfolgen das gleiche Ziel. Allerdings soll nicht der Verteidigungsfall sondern der Fachkräftemangel angegangen werden.

Mittlerweile hat sich daraus eine kleine Industrie entwickelt mit einer kaum überschaubaren Flut von Angeboten. Beschränkt nicht nur auf die Softwareentwicklung; es gibt auch Bootcamps für Pflegekräfte.

Starkes Angebot für Softwareentwickler, aber auch andere Domänen können fündig werden

Auch in Deutschland wächst das Angebot an dieser Weiterbildungsmöglichkeit.

Es gibt Bootcamps, die direkt mit Firmen zusammenarbeiten, die aus den Absolventen Mitarbeiter requirieren (Z.B. bei „Neue Fische“).

Viele Absolventen haben mindestens einen Bachelorabschluss in der Tasche  und mehrjärige Berufserfahrung. Die Verstaltungen werden also eher als Fortbildung, denn als Ausbildung angenommen.

Inhaltlich geht es häufig um Softwareentwicklung. Häufig auftauchende Angebote sind

  • Full-Stack Web Development
  • Full-Stack JavaScript
  • .NET/C#
  • Java

Aber auch für den Einsatz im Ingenieurswesen interessante Fähigkeiten werden angeboten:

  • Data Science
  • Python
  • IoT
  • PHP

Keine Theorie, die praktische Anwendung steht im Vordergrund

Gelehrt wird das Handwerkzeug, welches für den späteren praktischen Einsatz erforderlich ist; die theoretischen Grundlagen werden auf ein Minimum begrenzt. Damit sind die Bootcamps näher an der Berufsausbildung, als an einem Studium angesiedelt. Anders als bei der Ausbildungsberufen gibt es jedoch keine Qualitätsprüfung.

Jeder kann Coaches anheuern, ein Curriculum ins Netz stellen und loslegen

Typische Länge 12 Wochen bis zu einem Jahr. Letzteres nicht in Vollzeit. Die Kosten betragen in der Regel mehrere tausend Euro. Der Abschluss erfolgt typischerweise über eine Projektarbeit.

Ingenieure können gezielt noch fehlende Fähigkeiten aufbauen

Ingenieure können Bootcamps also auf unterschiedliche Arten nutzen.

Die können neue Fähigkeiten erlernen und diese in direkt in ihrer Domäne einsetzen zu können. Data Science sei dazu beispielhaft genannt.

Alternativ kann das Ziel auch heißen: Berufliche Neuausrichtung. Fehlen für die angestrebte neue Position noch Programmierkenntnisse, so können die Bootcamps diese Lücke gut füllen.

Aufgrund des hohen Einsatzen, zeitlich und monetär, sollte man sich über seinen Weg im Vorfeld sicher sein.

Ein Beispiel
Data Analytics – Careerfoundry
E-Learning mit 15 bis 30 h pro Woche
Kosten ca. 6000 €
Englische Sprache
Inhalte: Datenbanken, Datenvisualisierung, Phython aber auch Softskills, wie Storytelling

Quelle:
https://code.berlin/de/blog/aufstieg-der-coding-bootcamps/
https://www.coursereport.com/coding-bootcamp-ultimate-guide